Helfen Sie Ihrem Partner, so zu werden, wie er gerne wäre

Beziehung verbessern
Liebespartner können aus einem Menschen sowohl das Beste als auch das Schlechteste hervorholen, mit nachhaltiger Wirkung. Denn es ist klar, wir beeinflussen uns in Beziehungen gegenseitig, bewusst wie auch unbewusst.

Und diese gegenseitige Beeinflussung ist weitaus stärker als uns zuweilen bewusst ist.

Nehmen wir mal an, Susi möchte in Kontakt mit anderen Menschen selbstsicherer werden. Dann kann ihr Freund Max sie dabei ermutigen und stärken, so dass sie selbst im Umgang mit Fremden sicherer wird.

Ihr Freund Max kann aber auch auf der Ansicht beharren, dass sie das sowieso nie schaffen werde, so unsicher wie sie sei…

Auch ohne, dass er das explizit so ausdrücken muss, spürt Susi den Zweifel ihres Freundes. Schlussendlich fühlt sich Susi dermassen verunsichert, dass sich ihre Unsicherheit noch mehr verstärkt.

Dazu kommt, dass sie sich durch ihre Selbstunsicherheit mehr zurückzieht und gar nie eine gegenteilige Erfahrung macht.

Oder wenn sie dann doch mal versucht, beispielsweise beim nächsten Gespräch mit dem Chef, sicherer aufzutreten, fehlt ihr dann die Übung und das Gespräch ist zum Scheitern verurteilt.

In der Psychologie sprechen wir dabei von Selbsterfüllenden Prophezeiung.

Die Erwartungen eines Partners werden zu Selbsterfüllenden Prophezeiung.

Das Beispiel oben zeigt auf, wie sich das negativ auswirken kann, selbst dann, wenn wir uns dessen Auswirkungen und Dynamiken gar nicht bewusst sind. Und ja, selbst dann, wenn wir unsere Erwartungen oder inneren Vorstellungen des anderen gar nicht so explizit ausdrücken.

Die gute Botschaft ist aber:

Das wirkt auch in eine positive Richtung!

Wir können beim Partner bestimmte Eigenschaften stärken und wünschenswerte Haltungen und Verhaltensweisen aufbauen, indem wir z.B. daran glauben, dass er / sie es schaffen wird.

Wenn Max zwar die Unsicherheit von Susi wahrnimmt, gleichzeitig aber auch daran glaubt, dass sie es schaffen wird, ihr Auftreten sicherer zu gestalten und im Kontakt mit anderen ihre eigenen Bedürfnisse besser durchzubringen, dann wirkt sich diese Erwartung positiv auf Susi aus und hilft ihr, ihr Ziel zu erreichen.

Die Wirkung von Selbsterfüllenden Prophezeiung konnte in vielen psychologischen Experimenten nachgewiesen werden.

Wichtig: Es geht dabei nicht darum, den Partner so haben zu wollen, wie WIR ihn haben möchten, sondern so, wie er / sie sein möchte bzw. sein Ideal Selbst (nach Carl Rogers) ist.

Denn dies ermöglicht das grösstmöglichste persönliche Wachstum(Selbstverwirklichung) und dies hat einen grossen positiven Einfluss auf eine befriedigende und tiefe Liebesbeziehung

„Zu den besten Arten von Liebe gehört die, bei der Partner einander dabei helfen, die Personen zu werden, die sie gerne werden möchten“
(Madoka Kumashiro, Dozentin für Psychologie in London).

Natürlich haben wir alle eine Vorstellung davon, wie wir unseren Partner gerne haben möchten. Aber die Forschung zeigt, dass Menschen umso positivere Gefühle sich selbst und der sich verändernden Beziehung gegenüber entwickeln, je näher sie ihrem „idealen Selbst“  kommen.

Es ist für eine erfüllte Beziehung fundamental, dass beide Partner sich auch autonom entwickeln und selbstverwirklichen können. Auch hier zeigt die Forschung:

Beziehungen profitieren davon, wenn beide Partner sowohl Zugehörigkeit wie auch Autonomie in der Beziehung erleben können.

Das heisst, Liebesbeziehungen können gestärkt oder geschwächt werden, je nachdem, ob sich beide Partner in der Beziehung ihren Idealen eher näher oder eher ferner fühlen.

Der Artikel: Beziehung: Gib deinem Partner eine Chance DICH zu lieben! erweitert den Blick und zeigt, wie wichtig es für eine Beziehung ist, authentisch zu sein.

Eifersucht III

Natürlich ist es im Alltag oft nötig, wenn es darum geht die Beziehung zu verbessern, dass beide Partner auch „Opfer“ bringen und ihre Bedürfnisse oder persönlichen Ziele nicht einfach verfolgen.

„Der Schlüssel zu einer Stärkung der Beziehung liegt in einer Lösung, die es beiden erlaubt, weiterhin ihre Ideale zu verfolgen“
(Madoka Kumashiro, Dozentin für Psychologie in London).

Wichtig dabei ist, dass die Partner einander nicht mit voreingenommenen Erwartungen und Bilder „zubetonieren“, sondern einander durch positive Wertschätzung unterstützen Veränderung in Richtung persönliches Wachstum zu zulassen.

So können in Liebesbeziehungen beide Partner das jeweils Beste aneinander zutage fördern. Die Liebe wird damit zu einem Fundament, zur sicheren Basis, die Autonomie und Selbstverwirklichung zulassen kann.

Hilfreich dabei sind:
Flexiblität, Unvoreingenommenheit und Vertrauen.

Ihre

Sara und Peter Michalik

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen